Eine Woche in Jaipur

Field worker Training

Vom 28. bis zum 30. September fand in Jaipur ein Training für die Field Worker von Prayatn statt. Das gesamte Training war auf Hindi, sodass wir wenig mehr als die groben Themen des Trainings mitbekommen haben. Allerdings haben wir einige sehr nette Mitarbeiter von anderen Standorten Prayatns kennengelernt und verdammt leckeres aber auch verdammt scharfes Essen genossen.

Shahabad Report

Die restliche Zeit in Jaipur haben wir einen Projektbericht hinsichtlich Datenauswertung und –darstellung sowie Englisch überarbeitet. Vor allem die Korrektur des Englischen war in gewisser Weise eine interkulturelle Erfahrung an sich.
Im indischen Englisch werden viele Wortfelder und grammatische Strukturen verwendet, die in Europa total ungebräuchlich sind. Auch werden Sachverhalte in Indien meist sehr ausschweifend und ausführlich beschrieben, wohingegen wir immer versuchen uns möglichst kurz und prägnant auszudrücken. Oft standen wir also vor der Frage, ob ein Satz einfach grammatikalisch falsch ist, ein Wort im falschen Kontext verwendet wurde oder ob es sich einfach um eine, in Indien gebräuchliche, Ausdrucksweise handelt, die nur wir nicht verstehen. Es war wirklich verblüffend zu erfahren, wie unterschiedlich Kommunikation funktionieren kann, obwohl man ja eigentlich dieselbe Sprache spricht. 



Jaipur in einem neuen Licht

 

Jaipur City Palace
Wir haben die Tage wirklich genossen und konnten einige schöne Ecken abseits der breiten, lauten und hektischen Hauptverkehrsrouten ausfindig machen. Wir haben erste Erfahrungen beim Feilschen auf dem Bapu Bazar gesammelt, den beeindruckenden City Palace besichtigt, unser Viertel erkundet. Darüber hinaus haben wir die Familie unseres Direktors und allerlei weitere nette Menschen kennengelernt.
Sizzle Dazzle Brownie und Kaffee - Unser ganzes Glück
Eine wirklich einprägsame Erfahrung war, als wir in einem Einkaufszentrum von zwei Studenten aus Delhi angesprochen wurden, die uns für ein paar Tage in ihr Feriendomizil in der Touristenhochburg Goa einladen wollten. Zwar haben wir auch in den Dörfern um Dholpur schon viel von der Armut in Indien mitbekommen, doch so unmittelbar, wie in diesem Moment hatten wir die Schere zwischen arm und reich in Indien noch nicht erfahren:
Im klimatisierten Einkaufszentrum mit zwei jungen Männern über ihre Europareisen und ihre zahlreichen Wochenendhäuser zu sprechen und beim Blick durch die Scheibe nach draußen die Schlange der in der Hitze und im Staub wartenden Rickshawfahrer zu sehen, hat sich schon sehr falsch angefühlt.

Unser zunächst eher negative Eindruck von Jaipur des ersten Besuchs hat sich während dieser Woche in das Gegenteil umgekehrt.

1 Kommentar:

  1. Vooool schön!!! :-)
    Und ich will auch wieder einen sizzle dazzle brownie!! :-)

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